
10/10/2025 0 Kommentare
Zwischen Glaube und Zweifel: Kirche und Musik im Dialog
Zwischen Glaube und Zweifel: Kirche und Musik im Dialog
# Zum inneren Leben

Zwischen Glaube und Zweifel: Kirche und Musik im Dialog
Wir feiern 1700 Jahre Glaubensbekenntnis mit Mozart, Penderecki und einer Uraufführung.
„Herr, ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ – dieser biblische Satz aus dem Jahr 2021 ist Ausgangspunkt für ein außergewöhnliches Musikprojekt, das in Werder Brücken schlägt zwischen Tradition und Gegenwart. Unter dem Titel „(Un-)Glaublich – 1700 Jahre Glaubensbekenntnis“ lädt die Evangelische Kirchengemeinde Werder (Havel) gemeinsam mit der Katholischen Gemeinde Maria Meeresstern zu zwei besonderen Konzertabenden ein.
Zuvor wird in einem einführenden Bibel-Streit-Gespräch am 15.10. im Gemeindehaus darum gerungen, ob und wie wir heute im Angesicht der aktuellen Kriege wie in Gaza oder der Ukraine noch an einen (gemeinsamen) Gott glauben?
Am 18. Oktober 2025 beginnt das Projekt dann mit einem ökumenischen Glaubensabend in der katholischen Kirche Maria Meeresstern. Militärdekan Sebastian Schmidt führt in die historische und theologische Bedeutung des Glaubensbekenntnisses ein, bevor zeitgenössische Werke von Kantor Bernhard Barth und Krzysztof Penderecki erklingen. Barths neue Kompositionen „Credo“ und „Ut quid, Domine“ greifen aktuelle gesellschaftliche Themen auf – vom Ringen um Glauben bis hin zu Fragen von Krieg und Menschenwürde.
Seinen Höhepunkt findet das Projekt am 2. November 2025 um 17 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche Werder (Havel): Das berühmte Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart wird in der Fassung von Süßmayr aufgeführt – ergänzt durch zwei moderne A-cappella-Stücke, Pendereckis „Recordare“ und Barths „Ut quid, Domine“. Zudem erlebt Barths „Credo“ in einer Fassung für Orchester seine Uraufführung. Es musizieren das Neue Konzertorchester Berlin und das Havelkonsort Werder unter der Leitung von Bernhard Barth.
„Musik kann emotionale Verpanzerungen zum Schmelzen bringen“, sagt Barth. „Sie schafft Raum für Empathie, Mut und Idealismus – gerade in Zeiten globaler Krisen.“ Das Projekt steht damit exemplarisch für einen lebendigen ökumenischen Dialog und zeigt, wie kirchliche Musik weit über den Gottesdienst hinaus Menschen berühren und verbinden kann.
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