GebetsRaum

GebetsRaum

GebetsRaum

# Zum inneren Leben

GebetsRaum

Ein Jahr ist es her, dass die Hamas beispiellos Israel überfiel und einen spürbaren Einschnitt für Jüdinnen und Juden weltweit hinterließ.

Wir denken an den Morgen des 7. Oktober,

als aus dem Freudenfest über die Tora ein Schreckenstag wurde.

Gnadenlos zielte die Hamas auf Israels Kinder und Studierende,

Eltern und Großeltern,

auf jüdische, muslimische und christliche Israelis,

auf Beduinen wie afrikanische und asiatische Gastarbeitende.

Trümmer und Verletzungen an so vielen Orten und in so vielen Seelen.

Tod und Schreckensbilder, die Menschen für immer gezeichnet haben.

Zurückgebelieben sind

verwundete Glieder

getrennte Familien

verlorene Heimaten

zerbrochene Seelen.

Gott, wir klagen dir das Unrecht.

Wir klagen dir das Leid und die Toten.

Wir denken an den Morgen des 7. Oktober –

für Juden und Jüdinnen eine klaffende offene Wunde:

Entrissen seitdem das Vertrauen, dass es auf der Welt diesen einen sicheren Ort zum Leben gibt.

Ruhelos seitdem die Gebete um die Geiseln,

ob sie noch leben und wann sie endlich nach Hause kommen.

Gott, wir klagen dir das Unrecht.

Wir bitten dich: Sei nahe bei den Menschen, die trauern und vor Sorge fast vergehen.

Wir denken an den 7. Oktober und wissen:

Es liegt auch in unserer Verantwortung,

dass Jüdinnen und Juden in Deutschland sicher sind und wir für den Schutz jüdischen Lebens bei uns einstehen.

Es liegt auch an uns, nicht nachzulassen im Hoffen, Beten und Tun.

Gott, wir bitten dich: Gib uns die Kraft dazu!

Wandle unsere Lähmung in Tatkraft, die für Solidarität einsteht und Mitgefühl zeigt.

Und erbarme dich, Gott!

Wir denken an den schrecklichen und unbarmherzigen Krieg, den der Überfall der Hamas in Israel, in Gaza und im Libanon ausgelöst hat.

So viele Tränen, Schmerz und Trauer von Menschen, die keinen Krieg wollten,

aber die fürchterlichen Kosten tragen müssen.

So viele Vertriebene und Menschen, die nicht wissen, wohin sie fliehen sollen.

So viele Tote.

So viel Hass und Perspektivlosigkeit.

Ohnmächtig suchen wir nach Möglichkeiten, Beistand zu leisten.

Fragen uns, woher noch Hoffnung kommen soll.

Gott, wir rufen zu dir in unserer Hilflosigkeit.

Und bitten dich: Sei bei denen, die leiden und bedrückende Angst vor dem Morgen haben.

Gib ihnen, gib allen Hoffnung, dass ein besserer Morgen möglich ist.

Erbarme dich, Gott!

Amen.

Theresa Dittmann / Dr. Milena Hasselmann

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed