Ich bin getauft - eine persönliche Geschichte

Ich bin getauft - eine persönliche Geschichte

Ich bin getauft - eine persönliche Geschichte

# Neuigkeiten

Ich bin getauft - eine persönliche Geschichte

Anja Puppe ist ein Draußenkind, wie sie selbst von sich sagt. In der Natur sein, unterwegs unter freiem Himmel. Ihre Taufe hat sie nach der offiziellen Handlung in der Kirche von Meinsdorf (Niederer Fläming) genau so gefeiert. Bei strahlendem Sonnenschein, an einem warmen Ostersonntag bei Kaffee und Kuchen im Garten, mit ihrer Familie und ihren Freund:innen. Die Taufe, ein besonderer Tag in ihrem Leben. Schon als Kind stromerte sie gerne durch Weinberge und Kiesgruben, Pflanzen, Steine und Vögel begutachten und entdecken, was da so alles ist. Sie war viel alleine unterwegs, aber hatte keinerlei Angst. Das war auch zu Hause so: „Wenn ich alleine zuhause war, fühlte ich mich nicht alleine. Ich fühlte mich immer gut aufgehoben und weil ich in einem atheistischen Haushalt groß geworden bin, habe ich das nicht mit Gott in Verbindung gebracht“. Erst als sie ihre Freund:innen zum Gottesdienst und zur Jungen Gemeinde einluden, bekam das, was sie spürte, für sie einen Namen. Gott oder der Heilige Geist sind es, die sie umgeben. Letztendlich war nach dieser Erkenntnis die logische Konsequenz ihrer Gottesentdeckung die Taufe.

Mit 22 Jahren ließ sie sich taufen. Sie wollte damit ein öffentliches amtliches Bekenntnis ablegen und JA-SAGEN zu Gott. „Ich habe so geheult. Ich war so gerührt und berührt. Es fühlte sich an wie in einer riesigen Wattewolke. Eingebettet und geborgen. Getragen und angezogen von Gott. Genau da wollte ich hin!“ Und das trägt sie bis heute. Mit der Taufe und dem amtlichen Akt intensivierte sich ihr Kontakt zur Gemeinde. Für Anja Puppe veränderte sich, wie sie sich zugehörig fühlte, wie sie auf die Menschen zuging und wie die Gemeindeglieder sie wahrnahmen. „Ich glaube, die Taufe war so ein Türöffner, über Glauben und Gott zu sprechen“. Ganz trennen lässt sich das heute nicht mehr. Als hauptamtliche Gemeindepädagogin ist sie mit vielen Christen unterwegs und das Sprechen über den Glauben ist zu ihrem Beruf geworden. „Alles hat sich ineinandergefügt. Mein ganzes Leben“. Eine Lebensbiografie mit Knicken und Schlenkern. Abitur hingeschmissen, Fachabitur begonnen und beendet. Ausbildung abgebrochen, neue Ausbildung begonnen und beendet. Berufsbegleitend studiert. „Gott hatte und hat an jeder Stelle meines Lebens seine Finger im Spiel“, erzählt sie voller Dankbarkeit. Sie profitiert von diesen Zickzack-Erfahrungen, die ihr jetziges Leben bereichern. Gerade auch im Blick auf das, was sie als Gemeindepädagogin und Kreisbeauftragte für Familien und Kinder tut.

Für all die Menschen, die sich gerade im „Jahr der Taufe“ überlegen, wie ihr Weg mit Gott aussehen könnte, hat sie folgende Anregung: „Es ist ein guter und sicherer Weg, mit Gott zu gehen. Es ist mein Weg und macht mich glücklich. Sich taufen zu lassen, ist keine Verpflichtung, sondern eine Option, eine Möglichkeit von vielen, ein Weg. Taufe nicht als Engführung zu sehen, das ist mir wichtig. Es gibt den einen Gott, aber nicht die eine Religion“. Diese Offenheit und Freiheit wünscht sie allen, die sich intensiv mit der Taufe und ihrem Weg mit Gott auseinandersetzen.

Für sie selbst steht fest: „Ich will dem Herrn singen, weil er mit wohlgetan hat“, Psalm 13, 6.

Anja Puppe ist Gemeindepädagogin in Brandenburg an der Havel und ist zuständige Ansprechperson für alle Kolleg:innen im Bereich Familie und Kinder im Kirchenkreis.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed