Weichenstellung auf der Kreissynode

Weichenstellung auf der Kreissynode

Weichenstellung auf der Kreissynode

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Weichenstellung auf der Kreissynode


Kreissynode im November in Lehnin

Am 8. November fand die Kreissynode des Kirchenkreises EKMB statt.
Für mich war es die erste Synodenteilnahme nach zwanzig Jahren hauptamtlicher Tätigkeit in der Kirche. Der Tag begann mit einem spielerischen Einstieg im Stil von Dungeons & Dragons, der für eine lockere Atmosphäre sorgte.
Zugleich wurde im Verlauf der Sitzung mehrfach darauf hingewiesen, dass diese ungewöhnliche Form den bereits engen Zeitplan früh beansprucht hatte.

Entscheidungen im Rahmen der Strukturreform

Ein zentraler Punkt der Tagesordnung war die Überführung der Pfarrstellen in den Kirchenkreis. Die Diskussion darüber verlief engagiert und fair. Bei der anschließenden Abstimmung kam es jedoch zu einem Missverständnis im Verfahren, das die Entscheidung inhaltlich beeinflusste. Dies wurde im Gremium wahrgenommen und sorgte für Gesprächsbedarf.

Die Strukturreform zielt darauf ab, das kirchliche Leben langfristig zu sichern. Hintergrund sind sinkende Mitgliederzahlen sowie eine schwieriger werdende Personalgewinnung im kirchlichen Bereich. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde die bestehende Organisationsstruktur angepasst.
Der Kirchenkreis wird künftig in sechs Regionen unterteilt sein, die ihre Zusammenarbeit intensivieren, um auch weiterhin eine verlässliche seelsorgerliche Versorgung sicherzustellen.

Perspektivenwechsel in der Leitung

Nach rund 25 Jahren in der synodalen Leitung treten Präses Stefan Köhler-Apel und seine Stellvertreterin Claudia Busse-Engelhardt zurück. Mit der im April neu zusammentretenden Synode wird auch eine neue Leitung gewählt. In diesem Übergang stellt sich die Frage, welche Weichen die bisherige Synode noch stellen konnte und welche Aufgaben die neue Leitung künftig weiterführen oder neu gestalten wird.

Belastungen im Arbeitsalltag und Anforderungen an die Zukunft

Im Verlauf der Beratungen wurde deutlich, dass die Anforderungen an Hauptamtliche im Kirchenkreis zunehmend komplexer werden. Größere Zuständigkeitsbereiche und vielfältige Aufgabenfelder führen zu spürbaren Belastungen. Gleichzeitig wurde hervorgehoben, wie wichtig es ist, dass die vorhandenen Gaben und Qualifikationen der Mitarbeitenden im Blick behalten werden, um Motivation und Arbeitsqualität langfristig zu sichern.

Kitas in kirchlicher Trägerschaft

Ein weiterer Schwerpunkt waren die Kindertagesstätten. Sie benötigen aktuell verstärkte Unterstützung. Der Vorschlag, den bestehenden Kita-Verband zu erweitern, wurde aufgrund der erwarteten jährlichen Mehrkosten nicht weiterverfolgt. Der Kreiskirchenrat wurde beauftragt, alternative Modelle zu entwickeln. In der Diskussion wurde erneut deutlich, welche große Bedeutung die Kitas – ebenso wie Kirchenmusik und Konfirmandenarbeit – für die kirchliche Präsenz in der Gesellschaft haben.

Ein persönliches Fazit

Die Synode hat mich in vielerlei Hinsicht bewegt und nachdenklich gemacht.
Sie hat mir zugleich gezeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv in solche Gremien einzubringen und Entwicklungen aus erster Hand zu verfolgen.
Für meine eigene Arbeit nehme ich mit, künftig noch stärker Verantwortung zu übernehmen und in meinem Bereich initiativ zu handeln. 

Kantor Bernhard Barth 



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